Kohldistel (Cirsium oleracerum)
Familie: Korbblütler (Asteraceae), Gattung: Kratzdistel (Cirsium)

Quelle: bearbeitet aus Lindman, C. A. M. (Carl Axel Magnus) - https://www.flickr.com/photos/internetarchivebookimages/20362361452/, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94241097
Anordnung: früh im Jahr jeweils nur Grundrosette, danach zusätzlich auch wechselständige Stängelblätter, untere Blätter gestielt, obere Blätter umfassend
Blätter: lanzettlich, kammförmig eingeschnitten, scharf gezähnt (nicht stechend), randlich bewimpert, sonst kahl
in der Grundrosette auch Blätter, die nicht eingeschnitten sind (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)
Stängel: gefurcht, hohl, kahl, leicht behaart,
Blüten: 2 bis 6 endständige Blütenkörbe, die von hellgünen, eiförmigen (nicht-eingeschnittenen) Hochblättern überragt werden, blassgelbe Röhrenblüten, keine Zungenblüten (siehe Blütenaufbau der Korbblütler)
Früchte: Achäne mit Pappus
Vorkommen allgemein: nährstoffreiche, sehr feuchte, halbschattige Standorte
typische Standorte: Wiesen, Gräben, Weg- und Strassenränder
Giftigkeit: alle Pflanzenteile ungiftig
gefährliche Verwechslungen: keine :-)
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Alkaloide, ätherische Öle, Flavonoide, in der Wurzel Inulin







Quelle Bild Blütenkörbe: Ivar Leidus - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27165315
Die Kohldistel, die an feuchten und nährstoffreichen Standorten sehr oft massenweise auftritt, war früher eine beliebte Gemüsepflanze. Dazu können sowohl die grossen Blätter, die jungen Stängel und Blattstiele, sowie der geschälte Blütenboden verwendet werden. Auch die Wurzeln können verwendet werden, sofern sich das Exemplar in einem Alter zwischen dem Herbst des 1. Jahres oder dem Frühling des 2. Jahres befindet. Später verholzen die Wurzeln und können dannn nur noch gemahlen als Streckmehl genutzt werden.
Verwendung
Blätter: bis im Juni als Salat oder Gemüse (Rand vorher wegschneiden)
junge Stängel / Blattstiele: als Gemüse
Blüten: ausgezupfte Röhrenblüten als essbare Dekoration, geschälter Blütenboden bis im Herbst als Gemüse
Wurzel: als Gemüse (evtl. vorher schälen) / Streckmehl
mögliche Verwechslungen
praktisch unverwechselbar :-)
Quellen
Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)
Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2
Rudi Beiser (2014) – Unsere essbaren Wildpflanzen, Bestimmen, sammeln und zubereiten, ISBN 978-3-440-14514-2.
Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.