Wald Sauerklee (Oxalis acetosella)
Familie: Sauerkleegewächse (Oxalidaceae), Gattung: Sauerklee (Oxalis)
Quelle: bearbeitet aus Wikipedia (Public Domain)
Blätter: grundständig, lang gestielt, 3-zählig, Fiedern verkehrt-herzförmig, ganzrandig, OS fein behaart (siehe Bestimmungsmerkmale Blätter)
Blüten: einzeln am Ende langer Blütenstiele, blüht April bis Juni
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Kronblätter: oval, ausgerandet, weiss (z.T. rosa bis bläulich), mit violetten Adern, am Grund gelb
Früchte: eiförmige, 5 kantige Kapselfrucht, ca. 0.5-1cm lang
Vorkommen allgemein: sehr schattige, saure und nährstoffarme Standorte
typische Standorte: Nadelwälder, Laubmischwälder
Giftigkeit: die Pflanzenteile enthalten Oxalsäure, jedoch nicht in höheren Konzentrationen als bei bekannten Gemüsen wie Spinat oder Rhabarber
Inhaltsstoffe: Oxalsäure, Vitamin-C
Quellen: Anonim Anonim - https://atlas.roslin.pl/plant/7505, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81812897 (Gesamtpflanze links), Franz Xaver - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33482044 (gsamtpflanze recht) und Krzysztof Ziarnek, Kenraiz - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74030713 (Frucht)
Auch wenn es der Name suggerieren lässt, ist diese Art nicht mit den typischen «Kleen» verwandt, die typischerweise zur Familie der Hülsenfruchte (Fabaceae) gehören.
Der Wald-Sauerklee hat sich auf sehr schattige Standorte spezialisiert und kommt deshalb mit sehr wenig Licht zurecht. Es ist eine der wenigen Pflanzenarten, die im ganzjährig schattigen Nadelwald gedeihen können. Mit den dortigen Böden, die in der Regel sauer und nährstoffarm sind, kommt der Wald-Sauerklee ebenfalls gut klar. Sobald die Blätter starken Sonnenlicht ausgesetzt sind, falten sie sich zusammen. Als Überdauerungsorgan für die kalten Monate dient ein kurzes, kriechendes Rhizom.
Der Geschmack der Blätter ist bis zur Blüte erfrischend-säuerlich, also ideal für einen Waldsnack an heissen Tagen! Die Pflanzenteile eignen sich auch hervorragend auf dem Butterbrot oder als Limonade. Kochen zerstört das Aroma und auch nach der Blütezeit nimmt das Aroma der Blätter ab.
Verwendung
wegen dem Gehalt an Oxalsäure nicht in Unmengen und nicht über einen längeren Zeitraum konsumieren
Blätter: erfrischender Snack vor Ort, Zutat für Salat, Suppe, Gemüse, feingehackt als Gewürz, im kalten Wasser 2h ausgezogen als erfrischende Limonade
Blüten: essbare Dekoration
mögliche Verwechslungen
Aufrechter Sauerklee (Oxalis stricta) – ebenfalls Oxalsäure-haltig, ähnliche Verwendung
Gemeinsamkeiten (u.a.)
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Blattform
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gehört zur Gattung Sauerklee (Oxalis)
Unterschiede
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mit bis zu 30m hohem Stängel (gegen- bis quirlständige Stängelblätter)
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Blatt-OS kahl
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Blüten gelb, in lockeren Dolden à 1-7 aus den Blattachseln, blüht Juni bis September
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Vorkommen auf halbschattigen Ruderalstandorten, Gärten und Äckern, Neophyt aus Nordamerika
Quelle: zusammengesetzt und bearbeitet aus Rasbak - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=203969 (Spross), Salicyna - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61310146 (Blatt) und Fredlyfish4 - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48260872 (Blüte)
Quellen
Flora Helvetica für Smartphones und Tablets Version 2.3.1 (2021)
Rita Lüder (2018) – Grundlagen der Feldbotanik, Familien und Gattungen einheimischer Pflanzen, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-258-08262-2
Rudi Beiser (2014) – Unsere essbaren Wildpflanzen, Bestimmen, sammeln und zubereiten, ISBN 978-3-440-14514-2.
Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger (2020) – Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, 2000 Pflanzen Mitteleuropas, Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche, 12. Auflage, ISBN 978-3-03800-752-4.
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldsauerklee